Die AfD NRW bedauert die Entscheidung der Maritim Hotelkette, der AfD künftig keine Tagungsräume mehr zur Verfügung stellen zu wollen.
Dies weniger im Hinblick auf Möglichkeiten zur Tagung – Räumlichkeiten hierfür wird es immer geben, Hotels gibt es auch reichlich. Wenn die AfD irgendwann in einem Zelt auf der grünen Heide ihre Versammlungen abhalten muss, dann ist das eben so. Dramatisch ist der Weg, der dorthin führt.
Ein Weg, auf dem das Maritim nun einen wichtigen Meilenstein gesetzt hat. Wer Geschichte kennt und bereit ist, aus ihr zu lernen, der erkennt die Zeichen, wenn sie sich zu wiederholen beginnt. Und so kann es nicht verwundern, dass ein im Jahre 1900 geborener Beobachter des politischen und gesellschaftlichen Systems zu dem alarmierenden und mittlerweile berühmten Satz kam: „Wenn der Faschismus wiederkehrt, wird er nicht sagen: «Ich bin der Faschismus». Nein, er wird sagen: «Ich bin der Antifaschismus».“
Was wir zurzeit erleben in diesem Land, ist atemberaubend. Mit dem verführerischen Lächeln des guten Menschen treten die herrschenden und zunehmend leistungslosen Eliten nicht nur die in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mühsam erkämpften Bürgerrechte, gesellschaftlichen Werte und sogar unsere Verfassung in den Schmutz ihrer Interessen – sie tun es unverhohlen und mit Unterstützung derer, die sie wirtschaftlich und meinungsdiktatorisch an den Tropf genommen haben.
Die Alternative für Deutschland NRW verurteilt die Maritim Hotelkette nicht für ihre gestern getroffene Entscheidung. Lange haben die Verantwortlichen die Fahne der Demokratie hochgehalten unter einem medialem Shitstorm, Morddrohungen gegen ihre Mitarbeiter und der Ankündigung von Brandanschlägen. Welche der angeblich so demokratischen Parteien, welche der moralisch angeblich so peniblen Mainstream-Medien hat sich empört dagegen gestellt und das Maritim verteidigt?
Warum sich das Hotel-Management in seiner Stellungnahme allerdings genötigt sieht, sich „deutlich von der aktuellen politischen Ausrichtung und Gesinnung der AfD zu distanzieren“, darüber kann man nur spekulieren. Nach eigenem Bekunden „sind die aktuellen Proteste gegen das Maritim […] Anlass“ dafür. Das wiederum sollte man sich ruhig einmal auf der Zunge zergehen lassen, denn es bedeutet, dass eine wertkonservative, den Interessen des Bürgers und in allen Belangen freiheitlich-demokratische politische Ausrichtung und Gesinnung ausreicht, um mit einem Versammlungsverbot belegt zu werden. Deutschland im Jahre 2017.
Es ist nicht nur Zeit für die AfD – es ist eine offenkundige Notwendigkeit.
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