Zwei Monate vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen hat Infratest dimap im Auftrag des WDR-Magazins „Westpol“ 1.002 Wählerinnen und Wähler in Nordrhein-Westfalen telefonisch befragt. Danach ergibt sich heute folgendes Bild:
SPD: 37% (Vormonat: 37%)
CDU: 30% (Vormonat: 30%)
AfD: 9% (Vormonat: 10%)
Grüne: 6% (Vormonat: 7%)
FPD: 9% (Vormonat: 7%)
Linke: 5% (Vormonat: 6%)
Interessant ist das Erstarken der FDP. Während CDU und SPD gleich geblieben sind, verlieren Grüne, Linke und wir jeweils etwa gleich viel an die Liberalen (das Ganze ist wegen der fehlenden Nachkommastellen natürlich etwas unscharf). Wählerbewegungen zwischen AfD und FDP sind erwartbar, aber wie können Grüne oder Linke plötzlich eine freiheitlich orientierte Partei wählen wollen?
Die Erklärung ist relativ simpel: Da die FDP keine erkennbare Politik macht, kann sie damit auch nicht punkten. Stattdessen stützt sie sich auf einen Spitzenkandidaten, der aus verschiedensten Gründen Wähler(innen) anspricht, offenbar auch aus linksgrünen Milieus. Wie lange dieser „Lindner-Effekt“ anhält und ob er den Wahlkampf überlebt, bleibt indes abzuwarten.
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