Deutschland 2030 – Arbeitslos und keine Rente?
So lautete der Vortrag von Uwe Witt anlässlich des Bürgertreffs der AfD siegen-Wittgenstein. Ein Thema, das viele bewegt – entsprechend gut besucht war die Schützenhalle des Schützenvereins Alchetal in Seelbach.

Der Besuch in der Schützenhalle begann zunächst mit einem Ärgernis. Denn in der Nacht zuvor hatten Unbekannte das Schützenheim mit einer Anti-AfD-Parole beschmiert.

Zunächst  begrüßte Michael Schlembach , Sprecher des Kreisverbandes Siegen- Wittgenstein, die vielen Gäste, und stellte diesen den neugewählten Vorstand des Kreisverbandes persönlich vor. Außerdem stellte sich der Direktkandidat für die Bundestagswahl im Kreis Siegen-Wittgenstein, Dr. Andreas Appelt, kurz vor.
Schlembach erläuterte dann den Hintergrund warum der Landesvorstand der AfD in NRW Einspruch gegen das Ergebnis der Landtagswahl in NRW eingelegt hat, und dieses überprüfen lassen will.
Dabei zeigte er einen brisanten Antifa-Post in dem klar von Wahlmanipulation gesprochen wird, und auch weitere Wahlmanipulationen bei der Bundestagswahl angekündigt werden. Vor diesem Hintergrund sind bewusste Verfälschungen bei der Stimmenzählung zu Lasten der AfD nicht ausgeschlossen.
Ein entsprechender Bericht dazu war im Stern erschienen.

Mit Uwe Witt hatte sich der Kreisverband einen „Hochkaräter“ der Arbeits- und Sozialpolitik eingeladen. Uwe Witt ist Leiter des Landesfachausschusses Arbeit und Soziales in NRW, des Bundesfachausschusses Soziale Sicherungssysteme und Rente, Arbeit und Sozialpolitik, sowie Mitglied der Programmkommission  der AfD.
Uwe Witt zeichnete in seinem Vortrag  ein relativ düsteres Bild der Zukunft, denn schon heute sind ca. 5 Mio. Menschen in Deutschland ohne Arbeit, während die offizielle Statistik von „lediglich“ ca 2,5 Mio. Arbeitslosen spricht, Etwa genauso viele werden aber nicht in der Statistik geführt – die Bundesanstalt nennt dies „im weiteren Sinne arbeitslos“.
Gleichzeit sind immer mehr Menschen in atypischen  Arbeitsverhältnissen (Niedriglohnsektor, Teilzeit, Minijob) insgesamt etwa 8 Mio. Menschen. Dazu eine sehr hohe Zahl an prekären Arbeitsverhältnissen, und  eine ebenfalls sehr hohe Anzahl von Selbständigen und Freiberufler  ( ca. 1,2 Mio.), die unterhalb des Mindestlohns arbeiten, und meist Ein-Mann-Betriebe sind, somit keine Arbeitsplätze schaffen.
Technischer Fortschritt, wie z.B. Digitalisierung und Automatisierung, Fahrerlose U-Bahnen und LKWs, Digitalisierung im Bankwesen und bei Versicherungen, wird Arbeitsplätze vernichten. Während etwa Sozialarbeiter oder Handwerker weniger gefährdet sind, ist das Risiko, ersetzt zu werden, für Beschäftige in den Bereichen Finanzen, Verwaltung, Logistik, Spedition und vor allem der Produktion enorm hoch.
Laut einer Studie von Volkswirten der ING-Diba-Bank sind 59 Prozent aller Arbeitsplätze gefährdet; von den rund 31 Millionen sozialversicherungspflichtigen und geringfügigen Beschäftigten hierzulande könnten 18 Millionen von Robotern und Software ersetzt werden.
Dies alles wirkt sich negativ auf unseren Wohlstand aus, und gefährdet den Aufbau einer Altersvorsorge, die ausreichend ist um den Lebensabend zu finanzieren.

Wir brauchen also nicht mehr Arbeitnehmer, wie uns durch den angeblichen Fachkräftemangel vorgegaukelt wird, sondern mehr (sozialversicherungspflichtige) Arbeitsplätze – so die Kernaussage von Uwe Witt.
Denn in unserem umlagefinanzierten Rentensystem werden die gegenwärtigen Renten durch die aktuell beschäftigten Erwerbstätigkeiten erwirtschaftet.
Wie aber weniger Beitragszahler mehr Rentner, wie angesichts der Prognosen Renten erwirtschaftet werden können, die einen auskömmlichen Lebensabend gewährleisten, das ist völlig ungewiss.
Der Referent,  zeigte dann auch die Lösungsansätze der AfD auf, um diese zukünftigen Herausforderungen bewältigen zu können. Die AfD will das System der gesetzlichen Rentenversicherung so gestalten, dass es leistungsfähig und den Herausforderungen der Zukunft gewachsen ist. Mitfinanzierung der Rente aus Steuermitteln, paritätische Finanzierung von Kranken- u. Pflegeversicherung,  bessere Berücksichtigung von Arbeitsleistung und anrechenbaren Zeiten und Stärkung von Betriebsrenten, sowie  Förderung der Eigenvorsorge wird dabei erforderlich sein, um das Ziel einer gerechteren und auskömmlichen Rente zu erreichen.

In der anschließenden angeregten Fragerunde und Diskussion beantwortete Uwe Witt die vielen Fragen der anwesenden Bürger, und beendete dann den sehr interessanten Vortrag.