Die WP berichtet in ihrer heutigen Ausgabe über die Zusammenarbeit mit Heinz Dietze:
Unsere Parteifreunde in Bad Berleburg freuen sich darüber, einen namhaften, bekannten und erfahrenen Kommunalpolitiker an ihrer Seite zu wissen.
So können wir verstärkt die Kommunalwahlen 2020 angehen!

POLITIK
Heinz Dietze ist jetzt Zugpferd für die AfD in Wittgenstein

Bei der Kommunalwahl in 2020 steht die AfD in Wittgenstein sehr wahrscheinlich auf dem Wahlzettel. Mit dem ehemaligen Berleburger Ratsmitglied Heinz Dietze hat die Alternative jetzt einen prominenten Fürsprecher.
Bei der Kommunalwahl in 2020 steht die AfD in Wittgenstein sehr wahrscheinlich auf dem Wahlzettel. Mit dem ehemaligen Berleburger Ratsmitglied Heinz Dietze hat die Alternative jetzt einen prominenten Fürsprecher.

Heinz Dietze, langjähriger Chef der UWG-Fraktion in der Bad Berleburger Stadtverordneten-Versammlung und seit 2014 Ehrenvorsitzender der Wählergemeinschaft, möchte bei der nächsten NRW-Kommunalwahl im Herbst 2020 für die AfD antreten. Das bestätigte der 85-Jährige aus Raumland jetzt im Gespräch mit unserer Zeitung.

Er engagiere sich in dieser Partei, so Dietze, „obwohl mir nicht alles gefällt, was da läuft“. Im AfD-Kreisverband Siegen-Wittgenstein seien „viele moderate Leute dabei“, die er „durchaus unterstützen“ wolle. Der gebürtige Chemnitzer schätzt, dass die AfD bei der Wahl mit 15 Prozent in den Bad Berleburger Rat einziehen werde – während UWG und Linke „rausfliegen“.

HIN­TER­GRUND
AfD will in die Kom­mu­nal­par­la­men­te
Der Kreis­ver­band der Al­ter­na­ti­ve für Deutsch­land (AfD) will in die Ge­mein­de­rä­te: „Wir be­rei­ten die Kom­mu­nal­wahl seit Mitte 2018 vor und sind dabei, kom­mu­nal­po­li­ti­sche Ar­beits­krei­se zu grün­den“, er­läu­tert Vor­sit­zen­der Ro­land Stef­fe im Ge­spräch mit die­ser Zei­tung.

Die Grün­dung von Orts­ver­bän­den hält er den­noch für ver­früht: „Noch sind wir eine klei­ne Par­tei.“ Lo­ka­le Struk­tu­ren könn­ten erst ein Thema wer­den, wenn man in den Kom­mu­nal­par­la­men­ten ver­tre­ten sei. So lange bün­delt der Kreis­ver­band die Ak­ti­vi­tä­ten. In des­sen Vor­stand sit­zen mit Rita Ra­den­bach und Dr. An­dre­as Ap­pelt auch zwei Bad Ber­le­bur­ger.

Stef­fe ist zu­ver­sicht­lich, auch in Witt­gen­stein alle Wahl­be­zir­ke in Bad Ber­le­burg, Bad Laas­phe und Erndte­brück zu­min­dest mit einem Di­rekt­kan­di­da­ten be­setz­ten zu kön­nen. Al­ler­dings ist sich der AfD-Po­li­ti­ker be­wusst, wie sehr seine Par­tei auch be­ob­ach­tet wird. Nur um alle Wahl­be­zir­ke zu be­set­zen, werde man nicht jeden Kan­di­da­ten neh­men: „Es gibt Lis­ten mit un­er­wünsch­ten Per­so­nen“, be­stä­tigt Stef­fe und nennt Pro NRW oder Pro Köln als pro­ble­ma­ti­sche po­li­ti­sche En­ga­ge­ments.

Al­ler­dings weiß Stef­fe auch, wie sehr man An­grif­fen aus­ge­setzt sein könne: „Man muss mutig sein, wenn man für die AfD an­tritt.“

Kandidieren will Dietze gerne in der Müsse – also mitten im „knallroten“ Doppelort Aue-Wingeshausen. Dafür müsse er im Übrigen auch nicht Mitglied der AfD sein, sagt er – „und diese Unabhängigkeit möchte ich mir bewahren“. Zu der Kandidatur gekommen sei es bei einem der letzten AfD-Bürgertreffs. Für die UWG sei er im Doppelort ja schon einmal angetreten, so der 85-Jährige – und daran werde sich sicherlich so mancher Wähler erinnern.

Kann sich Dietze vorstellen, nach erfolgreicher Wahl noch einmal in den Berleburger Rat zurückzukehren? „Das ginge“, ist der Raumländer überzeugt. Und im Zweifel könne er das Mandat ja auch vor Ablauf der fünfjährigen Wahlperiode wieder aufgeben – aus welchen Gründen auch immer.

Das sagt die UWG
Wie sieht man das AfD-Engagement Dietzes in der Berleburger UWG? „Heinz Dietze ist UWG-Ehrenvorsitzender und wird es auch bleiben“, betont Horst Günter Linde, der für die UWG in der Bad Berleburger Stadtverordneten-Versammlung sitzt. Dass sich Dietze nun mit 85 Jahren in der AfD engagiere, sei dessen ganz persönliche Angelegenheit. Er werde das weiter nicht kommentieren, fügt Linde hinzu.

Das sagt die AfD
Roland Steffe, Vorsitzender des AfD-Kreisverbandes Siegen-Wittgenstein, begrüßt Heinz Dietzes Angebot. Steffe nennt den Wittgensteiner einen „sehr erfahrenen Politiker“ und sieht ihn als Zugpferd, weil dieser bei den Berleburger Bürgern bekannt sei. Dietzes Wunsch, Mitglied der UWG zu bleiben, ist für Steffe nicht hinderlich: „Aus unserer Sicht ist das kein Problem, weil es sich um eine unabhängige Wählergemeinschaft handelt.“ Steffe macht aber deutlich, dass ein bloßes Bekenntnis, für die AfD kandidieren zu wollen, nicht ausreiche: „Wir sind eine basisdemokratische Partei – und auch Herr Dietze muss erst einmal intern gewählt und aufgestellt werden.“ Eines ist aber klar. Dietzes Angebot hat Signalwirkung und kann der AfD Türen öffnen.